Eine Kurzgeschichte, die ich mir damals für unser erstes oder vllt sogar zweites Forum ausn Fingern gesaugt hab. kam ganz gut an have fun KRITIK: UNTEN DRUNTER POSTEN!!!
Hamburg bei Nacht – Der Neuanfang Geschrieben von: Cyborg a.k.a Mordecai
Es regnete. So wie viele Tage im Jahr. Doch das war kein gewöhnlicher Regen, dachte Rangar. Es war Regen mit einem Hauch von Verheißung. Doch verschwendete der BIS Mitarbeiter keine weiteren Gedanken daran und wendete seinen Blick und seine volle Konzentration wieder auf die vor Ihm ausgebreitete Ausrüstung. „Ein ganz normaler Auftrag, das haben sie gesagt“, murmelte Rangar mehr zu sich selbst als zu seinen Arbeitskollegen, die neben ihm ebenfalls ihre Ausrüstung zusammensuchten. „Mal sehen. Es wurde gesagt, mit Feindkontakt ist kaum zu rechnen. Mal sehn. Welche Waffen nehme ich mit?“ Nachdem er sich für 2 Schnellfeuerwaffen und eine Ares Predator IV mit Schallabsorber sowie 1 Flashpack und 1 HE Granate entschieden hatte, musste er nur noch für passenden körperlichen Schutz sorgen. Dieser bestand dann aus einer kugelsicheren Weste einem khakifarbenen Armor Shirt mit BIS Patch auf dem Ärmel, und einem Kevlar-Cap. Als er sich seine Kollegen ansah die alle mit einer einfachen Handfeuerwaffe und einer kugelsicheren Weste bestückt waren, wurde ihm wieder bewusst, wieso sie ihn „Baby“ nannten. Nur weil er sich gut vorbereiten wollte und sich noch nicht in den Trott des alltäglichen Ausrückens gewöhnt hatte. Nichts desto trotz sind seine Kollegen allesamt schon mindestens 5 Jahre bei BIS und haben somit viel mehr Erfahrung im Kampf gemacht. Er war ja auch erst 6-mal draußen und da haben seine Chummer vom Dienst die ganze Arbeit gemacht. Es ist ja bisher auch nie etwas Spannendes passiert. Sie sagen immer „Das ist noch nichts für dich, Frischling!“. ‚Verdammt’, dachte Rangar. Ich lasse mich doch nicht in diese Einheit versetzen nur um dann wie ein Neuling behandelt zu werden. Klar läuft es hier härter ab als bei LoneStar in Seattle, diesen Donut-fressenden Volldeppen, die für 50 NuYen nichts sehen was sie eigentlich sehen sollten. Aber hier in Hamburg hatte sich Rangar wenigstens ein bisschen mehr Herausforderung gewünscht. Als er gerade den Ausrüstungsraum verlassen wollte, sagte eine kräftige Männerstimme hinter Rangar: „Hier, Ranger. Das hast du vergessen“. Rangar konnte sich gerade noch rechtzeitig umdrehen um das Nachtsichtgerät zu fangen, das ihm „Crank“ zuwarf.
Crank war auch neu in der Einheit, deshalb empfand Rangar wohl auch so etwas wie Verbundenheit mit dem massigen Ork. Vielleicht lag es auch daran der er der einzige war der Rangar nicht wie Frischfleisch behandelte. „Los Junge, geh spielen. Ich komme nach.“ grummelte der Ork. So wie ihm gesagt, folgte Rangar den Anweisungen und ging zum CityMaster, wo die meisten seiner Kollegen bereits Platz genommen hatten. „Seht mal, Baby will Rambo spielen“, lachte Geerts los. Nach dem allgemeinen Gelächter der Truppe, das Rangar mittlerweile schon fast gewohnt war, sagte Gräber: „ Das wird sicher wieder so ein 0-815 Ding. Keine Angst wir sind im Handumdrehen wieder im Haus. Und danach geh ich mir ersma richtig einen Gurgeln! Alle stimmten lautstark dem zu, was Gräber von sich gab. Alle außer Rangar. Der war in Gedanken versunken und ging im Kopf alle Gefahrensituationen durch die das Handbuch bereithielt. So wie vor jedem Ausmarsch. Er bildete sich ein, das würde ihn von der geistigen Monotonie schützen, die seine Kollegen bereits fest im Griff hatte. Der CityMaster setzte sich rasch in Bewegung.
Gerritt, der Team-Leiter sagte: Okay, wir haben Information, das in dem Gebäude in der Wilhelm-Balten-Straße ein Treffen zweier Drogenschmugglerringe stattfindet. Und wir sollen die Party sprengen. Sind sicherlich wieder nur zwei Junkies die von unterschiedlichen Dealern ihr Nitro, Turbo oder weiß Gott was für Zeug tauschen.
Als der Citymaster nach 20 Minuten zum stehen kam rückte die Truppe wie gewohnt aus und ging strategisch auf das Zielgebäude zu. Etwa 50 Meter vor dem Gebäude, wurde die Deckung, die hauptsächlich aus Trümmern der umliegenden Gebäude bestand, ziemlich rar. Als die Truppe fast ohne Deckung auf das Gebäude zuging, ertönten viele Maschinengewehre. Es waren keine gewöhnlichen Waffen mit denen die BIS-Einsatztruppe 3 beschossen wurde. Es waren schwere Maschinengewehre, die nur von Trollhand so sicher geführt hätten werden können, wie es hier der Fall war. Sofort wurden Vier der Elf Männer von den Beinen gerissen und schmerzerfüllte Schreie waren zu hören. Als Rangar seine Kollegen blutend auf dem verdorrten Rasen vor dem Gebäude liegen sah wurde ihm bewusst, dass diese Situation ganz anders war als im Handbuch beschrieben. ‚Es hätte nicht soweit kommen dürfen’, dachte er sich, als er seinen verbliebenen Kameraden beim weglaufen zurief: „Rückzug!! Verdammt haut da ab!“ Kaum hatte er es ausgesprochen, stoppte das Gewehrfeuer. Es war, mit Ausnahme der vor schmerzen jaulenden BIS Agenten, kein weiterer laut zu hören. Gerritt, der Team-Führer wurde mit einem gezielten Kopfschuss getötet. Genauso wie Geerts, welcher der zweit kommandierende gewesen wäre.
Rangar schaltete das Smartlink an seiner M23 ein um einen Blick um die Hausecke zu werfen die ihm im Moment noch den nötigen Schutz bot, den er brauchte um nicht in vermeintliche Schussbahnen von Monsterwummen zu geraten, welche soeben die BIS Einsatztruppe 3 zerstreut und geköpft hatten. Er sah zerschossene Scheiben, und Schatten im innern des Hauses. Doch für einen Zugriff oder eine Granate wäre es zu weit gewesen. Während er darüber nachdachte wie man den Auftrag trotz der Verluste zum Ende bringen kann, kam ein Funkspruch rein.
Rangar hörte ein Subvokales Mikro-gespräch zwischen Walter und Ising auf dem Team-Kanal: Walter: „Jo, Ising! Ising!“ Ising: „Was ist?“ Walter: „Was sollen wir jetz machen?? Geerts und Gerritt sind K.I.A. und wir müssen hier wieder rauskommen“ Walter: „krrzkzrrzkrz“ Ising: „Ich weiß es nicht. Wer hat denn hier den höchsten Rang? Walter? Walter?! Ey, Walter verdammt, mach kein’ Scheiß!!“
Rangar sah Walter auf seiner linken hinter einer anderen Hausecke sitzen, hinter der er vor den großen Maschinengewehren hätte sicher sein müssen. Es war auch kein Schuss zu hören, doch plötzlich fiel er um. Rangar traute seinen Augen nicht. Er sah nicht woher ein Schuss hätte kommen können. Panik stieg plötzlich in ihm auf und er bekam das dringende Bedürfnis wegzurennen, aber dann hätte er den Job an den Haken hängen können. Und plötzlich, aus irgendeinem Grund musste Rangar an Crank denken. Er wollte ja nachkommen. Rangar wartete und beobachtete seine Umgebung, die Dächer, alles. Die Thermalsicht seines Cyberauges war verlässlich und tat auch hier gute Dienste. Er hatte einen guten Blick in die Geschehnisse hinter der Hausfront. Die Besatzer formierten sich um. Er sah 5 Wärmesignaturen. 3 Davon außergewöhnlich groß. Als er sich umschaute konnte er auf einem Dach eine weitere Wärmesignatur erkennen, jedoch war dessen Größe nicht definierbar, da ein Thermo-Umhang die Sicht für weitere Klassifizierung ausschloss und die Signatur verschwimmen ließ. Nichts desto trotz kannte Rangar solche Methoden. „Wir haben Scharfschützen“, flüsterte er subvokal. „Schlage Kanalwechsel nach Kategorie 3 vor“, fügte er hinzu. „Brenner, Ising, Jürgens, sie versuchen das Gebäude östlich vom Zielhaus zu übernehmen. Schießen sie auf alles was sich bewegt, wenn sie hier heile wieder rauskommen wollen. Görgens, Meyer, Arens sie nehmen das Gebäude nördlich vom Zielgebäude in Angriff. Für sie gilt das gleiche. Und schalten sie ihre Nachtsichtgeräte auf Thermal um und achten sie auf die Dächer und die Hauswände. Ich erwarte Rückmeldung in t- 10 Minuten.“ „Moment, Baby, wer hat dir das Kommando erteilt?“, motzte Görgens. „Ja genau!“, unterstützte Arens seinen Kollegen. „ Mh…Aber es ist eine gute Möglichkeit zumindest aus dem potentiellen Schussfeld der Scharfschützen zu kommen. weiß Gott wie viele hier noch liegen! Da anscheinend niemand eine bessere Idee hat bin ich für diese hier. Ich mach mich auf den Weg. Brenner, Jürgens wir treffen uns an dem Haus südöstlich.“ Bemerkte Ising „Das mit der abgesprengten Ecke unten?“ fragte Brenner. „Genau das, und wie der kleine schon gesagt hat, Thermalsicht und Vorsicht!“, fügte Ising noch hinzu. „Und wir nehmen das Haus westlich von hier?“ fragte Meyer. „Genau das. Da oben liegt ein Scharfschütze. Ich hoffe den können sie ausschalten. Seien sie Vorsichtig.“ Erklärte Rangar. Er fühlte sich plötzlich nicht mehr wie Frischfleisch, sondern wie einer vom Team. Sie hörten auf Ihn. Das beflügelte ihn. Er zögerte kurz, schaute mit Smartlink noch mal um die Ecke und erkannte keine Thermalsignaturen mehr hinter der Hauswand aus der das Team eben noch beschossen wurde. Dann rannte er wie die Hölle zum Hauseingang auf dem er eben die Wärmebildsignatur des Scharfschützen wahrgenommen hatte. Als er am Hauseingang ankam wartete er kurz. Dann rammte er die Tür mit voller Wucht und einem kräftigen Tritt auf. Er sah sich um und sicherte das Erdgeschoss, in dem sich außer Müll und Staub nichts befand. Auch die weiteren Stockwerke sahen ähnlich aus. Je höher er im Gebäude kam, desto dichter wurde die Staubschicht auf den Treppenstufen und ein klares Kampfstiefelprofil zeichnete sich darauf ab. ‚Nicht sehr professionell’, dachte Rangar. Er schaute mit dem Smartlink um jede Windung der Treppe, um sicherzugehen das er alles mitbekommt. Nach 10 Minuten hörte er auf dem Teamkanal die Rückmeldung seiner Kollegen. „Hier Görgens! Meyer wurde ins Bein geschossen, und Arens geht’s gut. Wir sind im Haus. Wir kriechen die Treppen hoch um nicht ins Schussfeld zu geraten.“ Bemerkte Görgens. „Hier Ising! Brenner wurde unten am Hauseingang erschossen, Jürgens und ich konnten uns so gerade noch retten. Arbeiten uns jetzt weiter vor. Wie sieht’s bei dir aus?“ keuchte Ising ins Komm. „Ich schleiche mich aufs Dach bis zum Scharfschützen. Hier scheint sonst niemand zu sein. Ich werde aber trotzdem die Etagen weiterhin sichern.“ erläuterte Rangar.